Rayon Musique vocale, chants, chansons
La clef des chansonniers (1717) : erweiterte kritische Neuausgabe

Fiche technique

Format : Broché
Nb de pages : XXI-442 pages
Poids : 400 g
Dimensions : 15cm X 21cm
EAN : 9783487130767

La clef des chansonniers (1717)

erweiterte kritische Neuausgabe

Chez G. Olms

Paru le
Broché XXI-442 pages

Quatrième de couverture

In seiner Clef des chansonniers publizierte Jean-Baptiste Christophe Ballard 1717 eine Sammlung von 300 Melodien, die als» Timbres «oral weit verbreitet waren, il allen Schichten der städtischen Bevölkerung wie am Hof, bei Dilettanten wie bei Berufsmusikern, Schauspielern und Geistlichen. Diese Timbres waren eine Quelle der musikalischen Gesellschaftskunst und dienten in erster Linie dem eigenen Musizieren, der Improvisation von parodierten Chansons und Vaudevilles. Um dies zu erleichtern, druckte Ballard zwei Couplets des »originalen« Texts bzw. des Texts ab, den er dafür hielt. Dies war aus zwei Gründen von großer Wichtigkeit für den Benutzer der Sammlung: Einerseits lag damit ein Muster für den Strophenbau (»coupe«) vor, andererseits ein Ausgangstext, der als intertextueller Bezugspunkt für die neu verfaßten, auf die Melodie gesungenen Verse diente, denn nur die Kenntnis des Ausgangstexts ermöglicht es dem damaligen wie dem heutigen Hörer oder Leser der Textparodie, den vollen Sinn und die Semantik des Parodie-Chansons bzw. Vaudevilles zu erfassen.

Ballard bemerkt, er habe viele Jahre Melodien gesammelt, um seine Anthologie publizieren zu können. Ziel war es, Melodien vor dem Vergessen und ihre Grundgestalt, die sich bei bloß oraler Überlieferung permanent verändert, zu bewahren.

Das Repertoire der Clef des chansonniers ist eine Fundgrube für Melodien verschiedenster Herkunft, Gestalt und Aussagekraft. Neben ganz archaischen oder aus Melodieteilen verschiedener Herkunft zusammengesetzten Stücken gibt es viele gebundene Tänze - darunter zahlreiche mit ungewöhnlichen syntaktischen Gliederungen -, die dennoch über einen vielfach sehr langen Zeitraum populär waren.

In der vorliegenden erweiterten Ausgabe der Clef des chansonniers sind die Herkunft der Stücke, so weit sie zu ermitteln war, und die Parodien als Ergebnis der Auswertung eines großen Text-Corpus von Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts verzeichnet. Für Musiker, Theater-, Literatur- und Musikwissenschaftler, Historiker, Hymnologen usw. steht damit ein wichtiges Repertoire an Primär- und Sekundärquellen zur Verfügung.

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